DRK – Der vierbeinige Nachwuchs der Rettungshundestaffel beweist große Qualitäten
Bensheim.Die Jugend der Rettungshundestaffel des DRK Bensheim zeigte sich bei trübem, regnerischem Wetter am Samstag auf dem Hundeplatz in Zwingenberg drangvoll, agil und überaus freundlich. „Die Jugend“ sind Lotta, Felix und Elly, ein Magyar Vizsla, ein Labrador-Mix und eine Französische Bulldogge -Mix.
Alle Drei sehr lauffreudige, leistungsstarke und neugierige Hunde. Sie stellten sich ihrer ersten Prüfung auf dem Weg zum Ausbildungskennzeichen „Rettungshund“, der die Zulassung zu Einsätzen bei Vermisstensuchen bedeutet. Coronabedingt war auch diese Veranstaltung, die nur draußen stattfand, von strengen Hygieneregeln geprägt.
Beim „Rettungshundeeignungstest“, kurz RET, werden die Hunde von zertifizierten Prüfern auf ihr Wesen und damit auf ihre Eignung geprüft. Spielerisch wird in einem Kreis aus fünf Menschen überprüft, ob die Hunde sich anfassen lassen, gerne zu Fremden gehen, sich füttern lassen und sich mittels Spielzeug zur sozialen Interaktion einladen lassen. Dabei gingen die Hunde problemlos damit um, dass überall dort, wo der Abstand nicht gewahrt werden konnte, die Menschen „Maulkörbe“ trugen.
Staffelleiter Gerd Thiemann führte bereits zwei Magyar Vizslas als Rettungshunde in der Staffel. Seine Lotta überzeugte die Prüferin Andrea Marks aus dem Taunus auf ganzer Linie. Wegen ihres aufgeschlossenen Wesens hatte sie mit akustischen (Laubsauger und Hammerschläge auf eine Tonne) und optischen (Tonne rollt auf den Hund zu) Einflüssen keine Probleme.
Die aus Marburg angereiste Prüferin Ina Bamberger lobte indes den Labrador-Mix Felix, von Hundeführerin Kirstin Young, der sich von Feuer und Rauch genauso wenig beeinflussen ließ wie von einer mit einem Regencape stark humpelnden Person. Angetan war Bamberger von der schnellen Elly von Hundeführerin Juliane Hahnel. Sie musste wegen ihrer Läufigkeit den ganzen Tag auf ihren Einsatz warten und wurde als letzter Hund überprüft.
Zertifikate verliehen
Aber der Nachmittag war ihre Bühne. Sie eroberte die Herzen aller am RET Beteiligten durch ihre freundliche und charmante Art im Flug. Sie ließ sich gerne von einer fremden Person tragen, düste von einem Menschen zum anderen und verdrehte den in der Gruppe stehenden Rüden den Kopf. Alle drei Hundeführer und die Hunde erhielten am Ende der Veranstaltung ihr Zertifikat und arbeiten nun weiter mit Nachdruck auf die Rettungshundeprüfung hin.
Ebenso bestanden weitere zehn Teams (Hundeführer und Hund) aus dem Deutschen Roten Kreuz des Odenwaldkreises, Marburg und Gießen diese Prüfung. Besonderer Dank galt auch den Hundefreunden des VdH Zwingenberg, die ihr gesamtes Vereinsgelände für einen Tag der Staffel aus Bensheim zur Verfügung stellten.
Die Rettungshundestaffel des DRK Bensheim besteht aus elf Hundeführern und verfügt über sieben geprüfte Hunde für den Einsatz von Vermissten in Wald und Fläche und einem geprüften Hund für Einsätze in Trümmerschadenslagen. Wer das die Rettungshundearbeit im Team der Staffel durch Teilnahme mit oder ohne Hund unterstützen möchte, kann sich sich per E-Mail direkt an das DRK Bensheim unter wenden.